Frankfurter Grüne Soße

Der erste Frühlingsbote auf meinem Tisch ist die geliebte Grüne Soße. Alle Frankfurter werden Sie kennen, denn es war nicht nur Goethes Leibspeise, sondern erfreut hierzulande so einige Hessen.

Bei der grünen Soße handelt es sich um eine wahre Vitaminbombe, die mit ihren 7 Kräutern vor Energie nur so strotzt. Es ist ein kaltes Gericht, dass unsere Familie traditionell immer an Gründonnerstag isst und sonst im Frühling nahezu wöchentlich.

Im Frankfurter Raum gibt es die 7 Kräuter der Grünen Soße fertig zusammengestellt als Paket zu kaufen. Es beinhaltet Pimpernelle, Liebstöckel, Kresse, Sauerampfer, Petersilie, Borretsch, Kerbel und Schnittlauch.

Die Meinungen bezüglich der restlichen Zutaten gehen schwer auseinander. Es gibt die Fraktion, die sie mit Mayonnaise zubereitet oder jene, welche die leichtere Variante mit Sauerrahm und Quark bevorzugt. Ich gehöre zu Letzteren, es ist locker, leicht, erfrischend und ohne zu belasten. Und auch in der Zubereitung scheiden sich die Geister. Eine Zeitlang habe ich in der Schulküche meiner Kinder gearbeitet, dort haben wir für 200 Schüler die Kräuter der Grünen Soße mit der Hand!!!!! gehackt. Ihr könnt Euch vorstellen, wie die Hände danach schmerzen. Aber den Teller Grüne Soße, den hat man sich dann definitiv hart verdient.


Hier mein Rezept des Frankfurter Klassikers:

Zutaten:

  • 1 Paket Grüne Soße
  • 1 Becher saure Sahne
  • 500g Magerquark
  • 4 Eier
  • 1 -2 TL Senf
  • Zitronensaft
  • Ca. 50 ml Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer

Zubereitung

Die Kräuter der Grünen Soße von groben Stielen verlesen, waschen und trocken schleudern.

Mit dem Wiegemesser grob hacken.

Die Eier hart kochen und abschrecken.

Das Eigelb der hartgekochten Eier herauslösen, Eiweiß beiseite stellen.

Die Eigelbe zusammen mit dem Senf der sauren Sahne und einer Handvoll Kräuter mit dem Pürierstab zerkleinern. Nach und nach alle Kräuter und das Olivenöl zufügen. Wer lieber eine gröbere Kräuterstruktur mag, nimmt anstelle des Pürierstabs komplett das Wiegemesser zum Zerkleinern der Kräuter. Ich mag es auch der Kinder wegen hier eher fein.

Erst jetzt den Zitronensaft und den Quark locker unterheben. Nun nicht mehr püriere, sonst wird es zu flüssig. Das Eiweiß würfeln und unterheben. Mit Salz und Pfeffer würzen. Mindestens 1 Stunde kalt stellen.

Klassisch servieren wir Sie mit Pellkartoffeln und reichen gegebenenfalls ein Spie3gel- oder Rührei dazu. In Frankfurter Äppelwoikneipen findet man auch oft ein Schnitzel neben der Grünen Soße, für mich hat es da keinen Platz, ich liebe es einfach mit Kartoffeln.

Sollte etwas übrig bleiben, lässt sich der Rest ganz wunderbar am nächsten Tag genießen, vielleicht auch auf einem frischen Bauernbrot…hmmmmm.


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